Direkt zum Hauptbereich

Mein Beitrag als Mutter, damit Kinder Kinder sein dürfen



Kinder dürfen Kinder sein!

Auf dem Weg mein inneres Kind zu erforschen, sind mir heute folgende Gedanken begegnet, die mich bewegt und zum Nachdenken angeregt haben.

Kein Kind kommt schlecht auf die Welt. Sie können keine schlechten Menschen sein.

Kinder können nerven und anstrengend sein,  das ändert nichts an ihrem Wert. Es liegt in der Verantwortung der Eltern sich - bevor sie Eltern werden - darüber Gedanken zu machen, ob sie den Stress der Elternschaft auf sich nehmen wollen. (Weiß man wirklich was auf einen zukommen kann?)

Kinder müssen sogar nerven. Weil sie machtlos sind und so dafür sorgen, dass ihre Bedürfnisse wahrgenehmen und beachtet werden. Ihr Programm ist: Überleben! Groß werden!  Alles lernen!

Wenn Eltern mit ihren Kindern überfordert sind, sollten sie Hilfe suchen. Kinder können nichts dafür.

Jedes Kind hat ein Recht darauf, dass seine seelischen und körperlichen Bedürfnisse erfüllt werden. Dafür tragen seine Eltern die Verantwortung.

Gefühle und Bedürfnisse sind grundsätzlich normal und richtig,  auch wenn Kinder lernen müssen, nicht jedem Gefühl und Bedürfnis jederzeit Ausdruck zu verleihen. (Warum eigentlich nicht?)

Es ist die Aufgabe der Eltern, die Gefühle und Bedürfnisse ihres Kindes zu verstehen und nicht umgekehrt!

Es ist die Aufgabe der Eltern, ihr Kind zu lieben und es willkommen zu heißen; und nicht Aufgabe der Kinder, sich so zu verhalten, dass seine Eltern  es lieb haben können.

Vieles, was man bei Kindern anstrengend findet (verschiedene Interessen, Durchsetzungswille etc.) findet man bei Erwachsenen total gut und wichtig.  Insofern ist es auch Aufgabe der Eltern,  diese Eigenschaften ein Stück weit auszuhalten und in gute Bahnen zu lenken. Wer sie einfach abwürgt, stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus.

So wahr und so wichtig.

Aus den Augen einer Mutter erwische ich mich durchaus bei dem Gedanken "das klingt so anstrengend" und "Ja, gestern habe ich wohl wieder versagt..."


Und dann denke ich mir, dass es durchaus auch in meiner Verantwortung liegt, ein Umfeld zu schaffen, dass mich selbst nicht überfordert. Und das bedeutet im Endeffekt auch Termine abzusagen. Auch wichtige Termine. Denn was ist schon noch wichtig, wenn ich nicht mehr die sein kann, die ich sein möchte?

Wenn ich gestresst und überfordert bin und meine Kinder anpflaume, weil ich mich in der Situation an die Wand gedrängt fühle? Ja, ich kann verstehen, warum es mir gerade so geht und ja mein Kind wusste, was kommen würde und hätte sich vorbereiten können. Das hat sogar der 3-Jährige geschafft und sich seine Maltasche gepackt.

Aber wie fühlt sich mein Kind? Möchte ich meinem Kind Versagensgefühle auferlegen? Ist Demütigung notwendig? Nein. Warum ist es dann doch passiert.

Ich trage als Mutter Verantwortung. Auch Verantwortung für mich selbst.  Für mich zu sorgen. Mich zu entlasten. Mir selbst zu helfen,  die Mutter sein zu können, die ich sein möchte. Und das bedeutet manchmal auch JA zu einem NEIN zu sagen. Ich muss nicht erzwingen, dass wir trotz der Umstände alles wie sonst schaffen. Das ist ein Teil Selbstfürsorge und ein Teil Verantwortung, die ich für meine Kinder übernommen habe, als ich entschied Mutter zu werden.

Ist das Leben manchmal unfair? Ja! Aber ich kann das Beste draus machen. Und das Beste ist manchmal ein Schritt zurück. Ich hoffe, es beim nächsten Mal besser zu machen und die Mutter zu sein, die ich wirklich sein möchte. Egal was andere dazu sagen oder meinen! Das bin ich mir und meinen Kindern schuldig. Und das sollten sie mir wert sein!

Und das macht letztlich die Mutter für mich aus, die ich gerne sein möchte. Für mich und für meine Kinder!





Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

1000 Fragen an mich selbst - Teil 37

1000 Fragen an dich selbst #37 721: In welchem Beruf wärst du wahrscheinlich ebenfalls gut? Ich glaube,  es gibt zahlreiche Berufe in denen ich  gut wäre.  Die Frage ist bloß, würden sie mich auch glücklich machen? Ich möchte nicht Leben um zu arbeiten. Wenn es das richtige ist,  werde ich es ziemlich sicher wissen.  722: Was waren die liebsten Worte, die du jemals zu einer Person gesagt hast? Keine Ahnung.  Ich sage andauernd nette Dinge, die Frage ist doch,  wie nimmt die jeweilige Person das Gesagte auf?! 723: Was von der Einrichtung deiner Wohnung hast du selbst gemacht? Die Garderobe der beiden großen Jungs.  724: Wie würden dich Leute beschreiben, die dich zum ersten Mal sehen? Auch hier handelt es sich um Mutmaßungen. Impulsiv, redet gerne,  neugierig.  725: Was würdest du mit einer zusätzlichen Stunde pro Tag anfangen? Schlafen!  726: Welchen Film würdest du für einen Filmabend mit Freundinnen aussuchen? ...

Der Weg zu meinem inneren Kind

Ich weiß gar nicht mehr, wie genau ich auf dieses Thema aufmerksam geworden bin. Aber ich glaube, es fing mit einem Buch an, dass immer wieder - monatelang - meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Immer wieder hatte ich es in der Hand, las den Text auf der Rückseite, im Einband und legte es in den Einkaufswagen, um es dann doch wieder zurückzulegen. Ich checkte das Buch auf Amazon und las mir entsprechende Rezensionen durch. Sowohl positive als auch negative. Schließlich wollte ich genau wissen, ob sich der Kauf lohnt, oder ob es wieder nur um einen Ratgeber geht, der dann ungelesen in einem Regal verstaubt.... Dabei wurde ich im November auf ein weiteres Buch aufmerksam, das allerdings erst im März erscheinen würde. Ich packte dieses zunächst auf mein Wunschliste und kam im Januar zu dem Schluss es tatsächlich zu bestellen. Aber eher weil ich noch ein Buch brauchte, um kein Porto zu zahlen..... Ende Januar stand ich wieder wie gebannt vor dem anderen Buch und wollte mir ...

1000 Fragen an mich selbst - Teil 21

1000 Fragen an mich selbst #21 401: Was isst du am liebsten, wenn du frustriert bist? Süßigkeiten. 402: Hast du mal etwas Übernatürliches oder Unerklärliches erlebt? Ja. Andauernd. Für mich sind Wunder etwas unerklärliches und die erlebe ich andauernd. 403: Welche Herausforderungen musst du noch bestehen? So einige. Die 7. Schwangerschaft und auch Geburt, sowie viele Jahre der Pubertät. 404: Wer hat dich in deinem Leben am meisten beeinflusst? Schwer zu sagen. Es gibt so viele Menschen, die mein Leben beeinflusst haben, dass es schwer ist, zu sagen, wer es am meisten beeinflusst hat. 405: Was ist kleines Glück für dich? Sind es nicht besonders die Momente kleinen Glücks, die das gewisse etwas im Leben ausmachen? Ich versuche achtsam durchs Leben zu gehen und dabei begegnen mir viele solche kleinen Glücksmomente. Sie finden überall dort statt, wo sich das echte Leben abspielt. 406: Tust du manchmal etwas aus Mitleid? Tatsächlich ja. 407: Wann hast du zuletzt einen Abend lang...